Was ist die Kaufabwicklung?

Die Kaufabwicklung oder das Closing ist die finale und kulminierende Phase des Immobilienkaufprozesses, in der die tatsächliche Übertragung des Eigentums vom Verkäufer auf den Käufer stattfindet und das Geschäft als abgeschlossen gilt.

In der Abschlussphase des Geschäfts werden folgende Schritte unternommen:

1. Unterzeichnung aller erforderlichen Dokumente: Käufer und Verkäufer unterzeichnen den endgültigen Immobilienkaufvertrag (falls dieser nicht bereits zuvor unterzeichnet wurde), die Auflassungserklärung, den Grundbuchantrag und andere Begleitdokumente. Die Unterzeichnung der Dokumente erfolgt in Anwesenheit eines Notars, der die Unterschriften der Parteien beglaubigt und die Rechtsgültigkeit des Geschäfts sicherstellt.
2. Geldtransfer: Der Käufer überweist dem Verkäufer den Kaufpreis (oder den Rest des Kaufpreises, wenn ein Teil bereits zuvor bezahlt wurde). Die Zahlung erfolgt in der Regel über ein Notaranderkonto, das Sicherheit für beide Seiten gewährleistet. Der Notar überwacht den Zahlungsprozess und überweist das Geld erst an den Verkäufer, wenn alle Bedingungen des Geschäfts erfüllt sind (z.B. nach Eintragung einer Vormerkung zugunsten des Käufers).
3. Schlüssel- und Immobilienübergabe: Nach Unterzeichnung der Dokumente und Bezahlung des Kaufpreises übergibt der Verkäufer dem Käufer die Schlüssel zur Immobilie und das Nutzungsrecht an dem Objekt. Die tatsächliche Übergabe der Immobilie kann in einem Übergabeprotokoll festgehalten werden.
4. Bezahlung der Kaufnebenkosten: Der Käufer trägt die Grunderwerbsteuer, Notar- und Gerichtskosten sowie die Gebühren des Notars und andere Nebenkosten. Die Bezahlung dieser Kosten erfolgt ebenfalls häufig über das Notaranderkonto.

Nach Abschluss der Closing-Phase ist der Käufer der tatsächliche Eigentümer der Immobilie, obwohl das Eigentumsrecht rechtlich erst nach Grundbucheintragung der Eigentumsübertragung endgültig übergeht.